Das IZKF trauert um Prof. Joachim Kalden

Das IZKF trauert um Prof. Joachim Kalden, der am 06.02.2021 im Alter von 83 Jahren verstorben ist. Joachim Kalden war als klinischer Immunologe und Rheumatologe der Spiritus Rector des Interdisziplinären Zentrums für Klinische Forschung (IZKF), welches nach fast 3-jähriger Vorarbeit im Rahmen einer BMBF-Ausschreibung 1996 an den Start ging. Er leitete mehr als 10 Jahre als Sprecher die Geschicke des IZKF. Unter seiner Führung wurde das IZKF nach 8-jähriger degressiver Bundesförderung in die vollständige Finanzierung der Fakultät über- und fortgeführt, was keineswegs eine Selbstverständlichkeit war, wie die Entwicklung an anderen Standorten zeigt. Mit dem IZKF stand der Fakultät erstmalig ein eigenes übergreifendes Instrument zur Entwicklung und Steuerung der Forschung zur Verfügung. Intramurale Forschungsmittel werden damals wie heute nach Qualitätsgesichtspunkten transparent verteilt.

Einzigartig war Joachim Kaldens Fähigkeit, Mediziner und Wissenschaftler unterschiedlichster Fachrichtungen unter einem gemeinsamen Dach und für ein gemeinsames Ziel zu vereinen. Ebenso beeindruckend war sein Gespür für spannende grundlagenwissenschaftliche Befunde und deren mögliche Bedeutung für die Anwendung in der Klinik. Dass die Immunpathogenese, Diagnostik und Therapie von akuten und chronischen entzündlichen Erkrankungen zu einem national und international höchst sichtbaren Forschungsthema an der Medizinischen Fakultät der FAU und am Universitätsklinikum Erlangen wurde, ist das große Verdienst von Joachim Kalden. In den Jahren, in welchen er das IZKF Erlangen initiiert, geleitet und gelenkt hat, ermöglichte er vielen jungen WissenschaftlerInnen den Weg zu einem klinisch relevanten und erfolgreichen Forschungsprojekt und zur Etablierung einer eigenen Arbeitsgruppe. Der von ihm ausgehende Enthusiasmus für Forschung in der Klinik und seine Tatkraft waren gepaart mit Lebensfreude, Humor und menschlicher Wärme, was die Forschungsatmosphäre im IZKF und in Erlangen nachhaltig prägte und diejenigen, die ihn kannten und mit ihm arbeiten durften, nie vergessen werden.