Laufende ELAN Projekte
ELAN-Anschubfinanzierung
Die Anschubfinanzierung (ELAN) dient der Förderung von Projekten des wissenschaftlichen Nachwuchses aus der gesamten Medizinischen Fakultät als Anschub-, Pilot- und/ oder Zwischenfinanzierung.
Projekte:
P066: Immunregulation in der Depressionsbehandlung und deren Bedeutung für neue psychotherapeutische Verfahren
Bis zu 30 % der depressiven Patienten gelten als therapierefraktär und sprechen nicht ausreichend auf Antidepressiva an. Dies scheint mit einer erhöhten Produktion von proinflammatorischer Zytokine wie TNF-a und IL-1, sowie einer Fehlregulation des Cortisolhaushaltes assoziiert zu sein. In diesem Projekt soll die Auswirkung der neuen psychotherapeutischen Methode TaKeTiNa auf die Serumlipide, Cortisolwerte sowie die Produktion proinflammatorischer Zytokine untersucht werden.
P110: Analyse der molekularen Funktion von MAGOH in Melanomzellen und dessen Einfluss auf die Zellviabilität
MAGOH ist Teil des Exon-Junction-Komplex, der an die mRNA bindet und alternatives Spleißen oder den mRNA-Abbau mittels nonsense mediated decay reguliert. Dieses Projekt untersucht die Rolle von MAGOH im malignen Melanom. Vordaten zeigten, dass ein Verlust von MAGOH zum Zelltod in Melanomzellen führt, was in verschiedenen Melanomzelllinien, sowie gesunden Zellen näher untersucht werden soll. Weiterhin werden die molekularen Mechanismen analysiert, die zu der verringerten Viabilität führen.
P114: Aufbau eines Datensatzes zur system. Beurteilung arzneimittelbedingter Krankenhausaufnahmen in der Pädiatrie
Die Arzneimitteltherapie bei Kindern und Jugendlichen ist häufig mit Unsicherheiten verbunden. Ursachen und Charakteristika von unerwünschten Arzneimittelwirkungen und Medikationsfehlern sind unzureichend bekannt. Das Hauptziel des Projektes ist es, einen Datensatzes mit Medikationsdaten und systematisch erhobenen arzneimittelbedingten stationären Aufnahmen von Kindern in Deutschland zu erstellen und deskriptiv zu beschreiben.
P125: Fortgeschrittene und verallgemeinerte Deep-Learning-Rekonstruktionsmethoden für QSM in Anwesenheit von Fett
Mithilfe von fortgeschrittenen Deep-Learning-Techniken basierend auf synthetischen Trainingsdaten werden MRT-Rekonstruktionsverfahren für die quantitative Suszeptibilitätskartierung (QSM) entworfen, welche für anatomische Regionen außerhalb des Gehirns optimiert werden. Die neuronalen Netzwerke werden für verschiedene Parameter, wie z.B. die magnetische Feldstärke, verallgemeinert und in der Prostata, im Knie und in der Brust an Probanden getestet und gegen konventionelle Methoden verglichen.
P130: Aufklärung des Mechanismus zum Abbau der Kernhülle während der NETose
Bei der Bildung von neutrophilen extrazellulären Fallen (NETs) spielt intrazelluläres Kalzium eine wesentliche Rolle bei der Aktivierung von Enzymen wie PAD-4 und Calpain, welche an der Chromatindekondensation beteiligt sind. Vorläufige Daten zeigen die Beteiligung von Calpain am Abbau des Kernhüllenproteins Nesprin. Hier werden wir die exakte Rolle von Calpain beim Abbau des Kernhüllenproteins Nesprin untersuchen, um den genauen Mechanismus des Kernmembranabbaus während der NETose aufzuklären.
P132: Identifizierung metabolischer Kontrollpunkte während der Osteoklastogenese und des Knochenumsatzes
Osteoklasten (OCs) spielen eine Schlüsselrolle bei der Regulierung der Knochenmasse, und eine übermäßige Osteoklastogenese ist an der Gelenkzerstörung bei Autoimmunarthritis oder Osteoporose beteiligt. Das derzeitige Wissen über den Zellstoffwechsel und seinen Einfluss auf die OC-Funktion und auf den Knochen bleibt unklar. In diesem Projekt zielen wir darauf ab, die metabolische Dynamik während der Osteoklastogenese zu charakterisieren und neue Regulatoren des Knochenumsatzes zu identifizieren.
P135: Untersuchung kieferorthopädisch bedeutsamer Suturen - eine kombinierte radiologische und In-vitro Studie
In der Kieferorthopädie kommt den Suturen eine zentrale Rolle zu. In der vorliegenden radiologischen Studie möchten wir prüfen, inwiefern 7T-MRT-Aufnahmen des Mittelgesichts mit dem Goldstandard (CT/DVT) vergleichbar sind. Um ein besseres Verständnis für das suturale Remodelling auf zellulärer Ebene zu erhalten, werden ergänzend in einem in vitro-System zyklische Druckbelastungen auf Co-Kulturen von Fibroblasten, Chondrozyten und Osteoblasten zur Genexpressionsüberprüfung angewendet.
P141: Basophile bei hautvermittelter Sensibilisierung für allergische Lungenentzündungen
Eine gestörte Hautbarriere ermöglicht Allergen-sensibilisierung über die Haut. Erneuter Allergenkontakt über die Lunge löst dann eine stärkere Lungenentzündung aus. Vordaten zeigen, dass Basophile die hautvermittelte allergenspezifische Antikörperbildung anregen und wir wollen ihren Einfluss auf die Hautbarriere und Aspekte des Antikörperrepertoires analysieren. Ihre Relevanz für Asthmaentwicklung wird weiter durch Allergenbehandlung von sensibilisierten, basophil-defizienten Mäusen untersucht.
P142: Untersuchung der Rolle des IL36R Signalwegs in Stromazellen während intestinaler Entzündung und Fibrose
Intestinale Fibrose ist eine typische Komplikation von CED mit einem hohen Bedarf zur Entwicklung von Therapieoptionen. Neue Studien rücken Fibroblasten in das Rampenlicht der CED Forschung, denn sie werden assoziiert mit Fibrose, Kontrolle von Entzündung und personalisierter Therapie. Eigene Daten zeigen eine wichtige Rolle von IL36 in Darmfibrose. Dieses Projekt soll zum Verständnis der Rolle von IL36R Signalen in Fibroblasten für die Auflösung von intestinaler Entzündung/Fibrose beitragen.
P143-OA: Expression von miRNAs im Gewebe von Patient*innen mit Lichen sclerosus im urogenitalen Bereich
Lichen sclerosus (LS) ist eine chronische Hautkrankheit im urogenitalen Bereich, die in jedem Alter und bei beiden Geschlechtern auftritt. Die Ätiologie und Pathophysiologie von LS bleiben unbekannt. Ziel unserer Studie ist die Expression von miRNAs im Gewebe von Patient*innen mit einem histologisch bestätigten LS in jedem Alter und in beiden Geschlechtern zu untersuchen. Histologische Proben von Patient*innen ohne Nachweis von LS sollen als Kontrollgruppe dienen.
P148: Differenzielle Modulation der Wnt/beta-Catenin-Signalübertragung bei Nierenerkrankungen
Im Nierentubulus haben wir eine neue Konfiguration des Wnt-Signalmechanismus an der luminalen Membran identifiziert. In tubulären Zellkultur- und Zebrafischmodellen untersuchen wir, wie Wnt-Liganden b-catenin im Tubulus aktivieren, und wie dies Auswirkung auf die Schaltzellen des Sammelrohrs hat, ein Zelltyp der wichtig für die Regulation des Säure-Basenhaushalts ist. Resultierenden Erkenntnisse könnten weitere tubuläre Ansatzpunkte in der Therapie des nephrotischen Syndroms identifizieren.