Laufende ELAN Projekte
ELAN-Anschubfinanzierung
Die Anschubfinanzierung (ELAN) dient der Förderung von Projekten des wissenschaftlichen Nachwuchses aus der gesamten Medizinischen Fakultät als Anschub-, Pilot- und/ oder Zwischenfinanzierung.
Projekte:
P032: Multimodale longitudinale Bildgebung von Entzündung und Knochenumbau in vivo in experimenteller Enthesitis
Abnorme Knochenneubildung bei SpA- und Gichtpatienten sind häufig, es gibt dazu jedoch nur wenige geeignete Tiermodelle. Konventionelle Methoden benötigen eine hohe Tierzahl bzw. können nur ungenügend zwischen entzündlicher ödematöser Schwellung und/oder Knochendickenzuwachs unterscheiden. Es ist das Ziel dieses Antrag, ein Mausmodell der gichtigen Enthesitis mittels nicht-invasiver Kombination aus MRI und PET/CT in vivo zu etablieren, bei dem lebende Tiere longitudinal untersucht werden können.
P033 (Biochemie, Mol. Medizin): Die Rolle des Transkriptionsfaktors YB-1 in der Chondrogenese
YB-1 wird in Chondrozyten der späten Embryonalentwicklung und im postnatalen Knorpel exprimiert. Dies weist auf eine wichtige Rolle in der Chondrogenese hin. YB-1-verknüpfte Signalwege jedoch noch weitgehend unerforscht. Das aktuelle Projekt soll diese Signalwege entschlüsseln. Der Schwerpunkt liegt hierbei Upstream auf MIA-abhängigem Signaling. Downstream werden Gene untersucht, die an Knorpelhypertrophie und Dedifferenzierung beteiligt sind.
P034 (Biochemie, Mol. Medizin): Myeloid-spezifische Funktionen des EMT-Induktors ZEB1 im Kolorektalkarzinom
Im Kolorektalkarzinom (KRK) wird der Transkriptionsfaktor ZEB1 in Tumorzellen und Tumor-assoziierten Makrophagen hochreguliert. Da nur seine tumorigene Rolle in Tumorzellen bekannt ist, nutzen wir myeloid-spezifische ZEB1 Knockoutmäuse. Unsere Vordaten zeigen, dass ZEB1 an Makrophagenpolarisierung, Darmenzündung, und KRK-Wachstum beteiligt ist. Hier wollen wir neue Funktionen von ZEB1 in der Immunhomöostase, Makrophagenplastizität, Immunmodulation im KRK und Kolitis-assoziiertem KRK untersuchen.
P035: Charakterisierung der Rolle von FBXO11 und Ubiquitinierung und Proteindegradation bei geistiger Behinderung
Wir haben kürzlich de novo Mutationen in der E3-Ubiquitinligase-Untereinheit FBXO11 als ursächlich für eine variable Entwicklungsstörung (NDD) identifiziert. Ziel des Antrages ist es die Rolle von FBXO11 in NDDs genauer zu charakterisieren. An Drosophila melanogaster sollen Untersuchungen der Synapsenstruktur sowie Verhaltenstests durchgeführt werden. Zusätzlich sollen Effekte von Patientenmutationen in Zellkultur-basierten Versuchen getestet und Zielproteine mittels AP-MS identifiziert werden.
M-IZKF-P036: Meinungen zu tiefer kontinuierlicher Sedierung bis zum Tod: interkultureller Vergleich deutsches Teilprojekt
Meinungen von Ärzten zu kontinuierlicher Sedierung bis zum Tod sollen international erhoben werden. Das deutsche Teilprojekt hat zum Ziel, einen umfassenden Überblick über Meinungen von Ärzten in Deutschland mittels Online-Survey zu erhalten und mit ihrem beruflichem Hintergrund und den praxisbezogenen Erfahrungen in Zusammenhang zu bringen. Der Vergleich interkultureller Hintergründe soll zu einer international verbindlichen Definition und einheitlicheren Behandlungspraxis beitragen.
P037: Subjektive Einschätzung und formale Skalen in der Prognoseerstellung nach Intrazerebraler Blutung
Prognoseerstellung nach Intrazerebraler Blutung ist verfälscht durch selbsterfüllenden Prophezeiungen. 1) Wir validieren den max-ICH Score in der i) monozentrischen Studie des Massachusetts General Hospital (Harvard), ii) monozentrischen UKER Studie, iii) multizentrischen RETRACE Studie. 2) Die prospektive, multizentrische Studie mit randomisiert-kontrollierter Prognose-Score-Anwendung analysiert ärztliche prognostische Variabilität & Akkuranz, Prognose-Zeitfenster, erweitere Outcomeparameter.
P038: Validierung der prognostischen Rolle der mRNA Expression molekularer Marker beim Blasenkarzinom im Stadium T1
In Vorarbeiten konnte eine prognostische Relevanz bestimmter molekularer Marker beim Blasenkarzinom im Stadium T1 gezeigt werden, welche die Risiko und Therapieeinschätzung für oder gegen eine Frühzystektomie optimieren könnte. Eine Validierung blieb bisher jedoch aus. Ziel dieses Projekts ist die Validierung der Assoziation der mRNA Expression dieser molekularen Marker mit klinischen und Überlebensdaten an einem neuen Kollektiv aus Urothelkarzinomen im Stadium T1.
P039: Knochencharakterisierung in der Phase früher Autoimmunität bei rheumatoider Arthritis mittels HR-pQCT Technik
Um den Einfluss der frühen Phase der Autoimmunität der Rheumatoiden Arthritis (RA) auf die Gelenkstruktur besser zu verstehen, sind longitudinale Beobachtungen von Prä-RA-Patienten notwendig. Mit Hilfe einer hochauflösenden CT wird untersucht, wie sich Dichte und Struktur des Knochens sowie Biomechanik der Prä-RA-Patienten im Laufe der Zeit entwickeln, welchen Einfluss unterschiedliche Biomarker-Profile haben und welche Knocheneigenschaften Patienten, die eine klinische RA entwickeln, haben.
P040 (Biochemie, Mol. Medizin): Rolle der FoxO-abhängigen Autophagie für mitochondriale Homöostase und Funktion adulter neuraler Stammzellen
Mitochondrienfunktion ist essentiell für die Erhaltung der adulte neuralen Stamm/Vorläuferzellen. Ich konnte zeigen, dass Verlust der FoxO Proteine zu vermehrter Proliferation und Depletion dieses Zellreservoirs sowie verminderter Aktivität des Autophagie-Signalweges führt. Auch mitochondriale Dysfunktion wurde beobachtet. Ich werde Mitochondrien als potentielles Ziel des FoxO-abhängigen autophagischen Abbaus untersuchen, um Mitophagie mit FoxOs im adulten neuralen Stammzellerhalt zu verbinden.
P042: Immunzellexpression und topographische Immunzellverteilung von NMSC der Kopf-Hals Region
Die Gesichtshaut ist am häufigsten von nicht melanotischem Hautkrebs (NMSC) betroffen. Das immunologische Profil dieser Tumoren ist jedoch wenig verstanden. Das ELAN Projekt strebt eine immunhistologische Aufarbeitung dieses Problems an und soll die Grundlage für die Entwicklung eines Immunoscores als prognostisch-therapeutische Ergänzung zur etablierten TNM-Klassifikation ermöglichen.
P043: Auswirkungen einer Anti-Tumor Therapie auf die Autotaxin-LPA Achse im Mammakarzinom
Brustkrebs ist weltweit die häufigste Krebsart bei Frauen. Es wird vermutet, dass vom Fettgewebe sezerniertes Autotaxin (ATX) Mammakarzinomzellen anregt und die Sekretion von Entzündungsmediatoren fördert, was in einem Teufelskreis wiederum die ATX-Sekretion des Fettgewebes stimuliert. Strahlentherapie könnte zu einer Verstärkung dieses Effekts führen. Ziel der Studie ist es, die Bedeutung der ATX/LPA-Achse im Hinblick auf unterschiedliche Brustkrebs-Subtypen und die Bestrahlung zu untersuchen.
P044: Die Rolle von HIF-1a vermittelter Glykolyse beim IgA Klassenwechsel während bakterieller Infektion
Keimzentren wurden als hypoxische Regionen beschrieben, was in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Klassenwechsel von B Zellen steht. Im vorgeschlagenen Projekt werden wir den molekularen Mechanismus zwischen HIF-1a abhängiger Glykolyse und epigenetischer Modifikation des IgA Switch Locus darstellen. Ziel ist es den Zusammenhang zwischen HIF-1a abhängiger Alteration des Glykolyse Stoffwechsels und des IgA Klassenwechsels während mikrobieller Infektion zu identifizieren.
P046: Wirksamkeit des Magnetic Drug Targeting bei der onkologischen Therapie von Kopf-Hals-Karzinomen
Das Ziel des durchzuführenden Projektes ist es, den Effekt von superparamagnetischen Eisenoxid-Nanopartikel bei der onkologischen Therapie von Kopf-Hals-Tumoren durch Magnetic Drug Targeting in vitro zu evaluieren. Hierfür sollen auf Zellebene die Effekte der Nanopartikel an den verschiedenen Entitäten der Kopf-Hals-Tumore untersucht werden. Des Weiteren werden die Effektivität von an den Nanopartikeln gekoppelten Chemotherapeutika auf die jeweiligen Tumorentitäten bestimmt.
P048: Die Rolle von Collagen IV bei der Retrovirus-Übertragung
Das onkogene Retrovirus Humanes T-Zell-Leukämievirus Typ1 wird über Zell-Zell-Kontakte übertragen und dabei sind virale Biofilme sehr wichtig. In viralen Biofilmen sind extrazelluläre konzentrierte Viren in Kokon-artige Strukturen eingebettet, die auch Collagene (COL) unbekannter Zusammensetzung enthalten. Hier stellen wir die Hypothese auf, dass der virale Transaktivator Tax die Expression von COL4 induziert und dass COL4 für die Biofilm-Bildung sowie die HTLV-1-Übertragung wichtig ist.
P049: Psoriasis-Arthritis: Wie sich die Entzündung von der Haut zum Gelenk ausbreitet
Bis heute ist noch unklar, warum bei einigen Patienten mit Psoriasis der Autoimmunprozess auf die Haut beschränkt ist, während sie sich bei anderen auf die Gelenke erstreckt. Wir werden Modelle verwenden, die der Psoriasis-Arthritis ähneln, um die Beteiligung der Gelenke als Folge einer Dermatitis zu untersuchen. Das Verständnis der zugrunde liegenden Mechanismen der "Hautgelenksachse" ist entscheidend für ein besseres Begreifen der Verbindung zwischen körperlichen Barrieren und Autoimmunität
P050: Prospektive Observationsstudie zur Analyse von Gefäß- und Nieren-Parametern bei Lebendnierenspendern
Ziel dieser Studie ist zu analysieren, inwieweit renale und vaskuläre Parameter mit histologischen Nierenveränderungen korrelieren, insbesondere bei einer Population mit einer eGFR von mehr als 60 ml/min/1,73 m² (Querschnittanalyse). Wir verwenden ebenfalls eine Längsschnittanalyse um die Assoziation von histologischen mit renalen und / oder vaskulären Parametern zu Beginn, mit renalen Parameter im Verlauf nach Nierenspende zu analysieren.
P051: Characterizing T follicular helper cells in patients after allogeneic stem cell transplantation
T-Zellen spielen eine wichtige Rolle bei Komplikationen nach allogener Stammzelltransplanation (allo-HSCT). Im vorgestellten Projekt werden wir Charakteristika der Follikulären T-Helferzellen bei Patienten zu verschiedenen Zeitpunkten vor und nach allo-HSCT untersuchen und sie mit schweren Komplikationen (z.B. EBV Reaktivierung oder GvHD) korrelieren.Mit dieser Studie möchten wir neue Erkenntnisse über Eigenschaften und Funktion von Tfh gewinnen- speziell im Kontext der allo-HSCT.
P052: Therapieansprechen in Kindern mit Ewing Sarkom mittels 18F-FDG-PET/CT und ctDNA
Die 18F-FDG PET/CT stellt eine Modalität zur Bestimmung des Therapieansprechens des Ewing Sarkoms (EwS) dar. Die metabolische Tumoraktivität kann durch serielle PET-Aufnahmen zur Bestimmung des Therapieansprechens erhoben werden. EwS sind durch zirculierende Tumor DNA (ctDNA) charakterisiert, die im Blutplasma des Patienten quantifiziert werden kann. Wir wollen die PET/CT und die ctDNA zur Evaluation des Therapieansprechens in 20 Patienten mit EwS einsetzen.
P053: Von der Serotoninrezeptor Signalgebung zur Antigenpräsentation - Entschlüsselung des molekularen Mechanismus
Das nicht-klassische HLA II Molekül HLA-DO beeinflusst stark das präsentierte Peptidrepertoire in HLA-Klasse II. HLA-DO Expression spielt eine Rolle in Typ 1 Diabetes, in der Generierung neutralisierender Antikörper bei viralen Infektionen und bei Immunantworten nach allogener Stammzelltransplantation. Dennoch, im Gegensatz zu anderen HLA II Molekülen ist die Regulation von HLA-DO unbekannt. Wir vermuten, dass die Serotoninrezeptor Signalgebung eine Rolle in der Regulation von HLA-DO spielt.
P055: Neue Biomarker bei Muskelerkrankungen - Multispektrale optoakustische Tomographie bei spinaler Muskelatrophie
Neue nicht-invasive bildgebende Biomarker bei kindlichen Muskelerkrankungen sind bisher nicht etabliert. Mittels multispektraler optoakustischer Tomographie (MSOT) konnten wir bereits erstmalig Kollagen als potentiellen Biomarker der Krankheitsprogression bei Muskeldystrophie Duchenne nachweisen. Mit dieser experimentellen Studie an Patienten mit spinaler Muskelatrophie soll nun untersucht werden, welche spezifischen Biomarker bei SMA-Patienten mittels MSOT detektiert werden können.
P056: Verwendung von Leberorganoiden zum Verständnis der hepatobiliären Organogenese und Wirt-Mikroben-Interaktion
Leberbiologie und Lebererkrankungen sind mit aktuellen In-Vitro Modellen schwer zu untersuchen. Wir haben eine neue Methode entwickelt, um Organoide aus der embryonalen Leber zu isolieren. In diesem Projekt wollen Leberorganoide nutzen um zu verstehen wie Mikrobiom-assoziierte Signalwege die Entwicklung und Regeneration der Leber beeinflussen. Dieses Projekt soll dazu beitragen neue Einblicke in die Kommunikation zwischen Leber undDarm sowie die Pathogenese von Lebererkrankungen zu erlangen.
P058 (Exp. Medizin II): Optimierung und Charakterisierung eines Wnt-Signalweg inhibierenden Peptides mit Krebstherapiepotential
Ein synthetisches Peptid hemmt den Wnt Signalweg und das Wachstum kolorektaler Krebszellen indem es den Abbau von ß-catenin durch Conductin steigert. Hier wollen wir die Aktivität dieses Peptides durch Optimierung von Funktionalität und Zellpermeabilität erhöhen. Dann wird das optimierte Peptid hinsichtlich Zellpenetration, zellulärer Verteilung und Stabilität charakterisiert und funktionell mit dem alten Peptid verglichen, um den Fortschritt Richtung therapeutischer Anwendbarkeit zu überprüfen.
P059: Regionale Vulnerabilität des Zentralnervensystems für Entzündung bei Rheumatoider Arthritis
Rheumatoide Arthritis (RA) geht durch eine entzündliche Beteiligung des Gehirns mit neuropsychiatrischer Komorbidität wie Depressionen einher. Ziel des Projekts ist es, den Einfluss chronischer peripherer Entzündung auf die Blut-Hirn-Schranke sowie Makrophagen in verschiedenen Hirnregionen im Tiermodell der RA und in humanem post mortem Gewebe zu untersuchen. Dabei können lokale Suszeptibilitäts- und Resilienzfaktoren als Behandlungsziele für eine ZNS-Beteiligung bei RA identifiziert werden.
IZKF-P060: ERVs in der antitumoralen Immunantwort über die Interferonsignalkaskade während der Tumorigenese des MIBC
Untersuchungen, ob hohe Mengen an Tumorzell-dsRNA, die von ERVs stammen, das immunologische Tumorimmunmilieu in der Tumorigenese des MIBC beeinflussen, indem sie den "Virusalarm"/ die IFN-Reaktion aktivieren, die zu einer hohen antitumoralen Lymphozyteninfiltration, zur Formation von tertiären Lymphstrukturen sowie zur Modulation der adaptiven Immunreaktion führen (Immun-Checkpoints, ne-gative regulatorische Immunzellen und ECM-Produktion), und wie Krebsvorläufer dem Immunsystem aktiv entgehen.
P061: Modifizierte Proteine im Darm brechen die Toleranz und induzieren eine autoimmune Arthritis
Bei RA sind der Entzündungsgrad und die Autoantikörperpositivität wichtige Initiatoren der Knochenzerstörung. Interessanterweise wiesen bei IBD Patienten mit chronischen Darmentzündungen etwa 45% mindestens einen Arthritis-Antikörper auf. Trotz der gemeldeten höheren Inzidenz der Knochenzerstörung bei IBD-Patienten bleibt jedoch unklar, ob und wie die lokale Darmantikörperproduktion und ihre verschiedenen posttranslationalen Modifikationen während Darmentzündungen direkt zu RA beitragen.
P063: Evaluation der Rückenmarksstimulation bei Schmerzpatienten mittels Analyse der peripheren Neuroinflammation
Bis dato existieren keine systematischen Untersuchungen zu den Schmerzverlauf und den Effekten der Rückenmarks- (Burst SCS) und Ganglionstimulation (SCS-DRG) und möglicher Assoziationen bzgl. der Veränderungen von Mediatoren der Neuroinflammation (zentral oder peripher; (Interleukine -1,-3,-8,-10,-13,-18, Tumor Nekrose Faktor TNF, High Mobility Group Box I HMGB1, Alarmin Proteine, leptin, ghrelin, adiponektin) bei Patienten mit medikamentös- refraktärem Schmerzsyndrome.
P064: Endothelzelladhäsionsmarker als neue Targets für molekularen Ultraschall bei experimenteller Colitis
Molekulare Ultraschall-Diagnostik bei chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen ist bislang nicht etabliert. In diesem Projekt wollen wir uns die essentielle Rolle endothelialer Zelladhäsionsmoleküle bei der Darmentzündung zunutze machen und im murinen DSS-induzierten Colitismodell CAM (cell adhesion molecule)-spezifische Ultraschall-Kontrastmittel etablieren. Dies soll zum einen die Erfassung des Krankheitsverlaufs als auch das Monitoring des Therapieansprechens verbessern.
P065: Der Homeoprotein-Transkriptionsfaktor Engrailed-1 vermittelt Fibroblastenaktivierung und Hautfibrose
SSc ist eine fibrosierende Erkrankung, mit TGF-beta als Schlüsselvermittler der Fibroblastenaktivierung. EN1 identifiziert eine Fibroblastenabstammung mit fibrotischem Potenzial. Wir zeigten, dass EN1 in fibrotischer Haut durch TGF-beta hochreguliert war, und dass EN1 knockout die Fibroblastenaktivierung zum Teil verhinderte. Wir planen, EN2 in Fibrose zu charakterisieren, zu evaluieren, wie EN1 hochreguliert ist und weitere Nachweise für die Rolle von EN1 in Fibroblastenaktivierung zu bringen.
P066: Immunregulation in der Depressionsbehandlung und deren Bedeutung für neue psychotherapeutische Verfahren
Bis zu 30 % der depressiven Patienten gelten als therapierefraktär und sprechen nicht ausreichend auf Antidepressiva an. Dies scheint mit einer erhöhten Produktion von proinflammatorischer Zytokine wie TNF-a und IL-1, sowie einer Fehlregulation des Cortisolhaushaltes assoziiert zu sein. In diesem Projekt soll die Auswirkung der neuen psychotherapeutischen Methode TaKeTiNa auf die Serumlipide, Cortisolwerte sowie die Produktion proinflammatorischer Zytokine untersucht werden.
P068(Biochemie u.Pathobioch.): Einfluss der zellulären Nische in Hirn-Organoiden auf direkte Reprogrammierung von Perizyten in iNs
Wir konnten zeigen, dass Perizyten aus dem adulten humanen Gehirn durch Überexpression der Transkriptionsfaktoren Ascl1 und Sox2 in induzierte Neurone (iNs) umgewandelt werden können. Um die funktionellen Eigenschaften der iNs dahingehend zu untersuchen wie ähnlich sie bona fide Neuronen sind, fehlen uns derzeit geeignete humane Modellsysteme. Im vorliegenden Antrag zielen wir deshalb darauf ab den Einfluss des zellulären Umfelds innerhalb von Hirn-Organoiden auf die Umwandlung zu untersuchen.
P069: Hippokrates als Wissenschaftler? Quellen für die moderne Rezeption der Schrift Über die Heilige Krankheit
Die hippokratische Schrift Über die heilige Krankheit gilt in Medizin und Medizingeschichte seit dem 20. Jahrhundert als ikonisches Gründungsdokument einer streng rational ausgerichteten westlichen Medizintradition. Das ELAN-Projekt erarbeitet die historischen Quellen dieses Kanonisierungsprozesses und dient der Vorbereitung eines möglichen DFG-Antrags.
P070: Dynamische Darstellungen der Verhaltensbefehle im Hypothalamus
Die Organisation von neuronallen Schaltkreisen, die adaptives Verhalten steuern, hat die Entwicklung therapeutischen Interventionen vorangetrieben. In diesem interdisziplinären Projekt werden Ansätze der künstlichen Intelligenz mit neuartigen in vivo elektrophysiologischen Ableitungen bei Mäusen kombiniert, um neuronale Darstellungen des Verhaltens im Hypothalamus zu entschlüsseln. Die Ergebnisse werden neue Einblicke in die Funktion des Muster-Schaltkreises für Verhaltenskontrolle ermöglichen.
P071: Induktion von gewebsständigen T Zellen gegen Lungenkrebs
Lungenkrebs ist die häufigste und tödlichste Krebsart. Obwohl eine Immuntherapie mit Checkpoint-Inhibitoren die Prognose verbessern kann, spricht nur eine Minderheit der Patienten auf diese Behandlung an. Gewebsständige T-Zellen (TRM) in der Tumormasse korrelieren positiv mit der Prognose und sind für die Wirksamkeit der Immuntherapie essentiell. In der vorliegenden Studie wird eine neuartige mukosale Impfstrategie eingesetzt, um TRM in der Lunge gegen Tumorantigene zu induzieren.
P072: Nicht-invasives metabolisches MR Fingerprinting in Hirntumoren und zerebrovaskulären Erkrankungen
Das wissenschaftliche Ziel des Projekts ist es das metabolische chemical exchange saturation transfer MR fingerprinting (CEST-MRF) weiterzuentwickeln und die Translation von Vorarbeiten am Tiermodell auf Human-MRT Scanner bei 3T und 7T zu ermöglichen. Dies wird eine beschleunigte quantitative metabolische CEST-Bildgebung ermöglichen, welche dann auf ihr Potential zur Verbesserung der Hirntumor-Diagnose und der Schlaganfall-Prognose in einer ersten Patientenstudie untersucht wird.
P073: Perizyten-abhängige Beeinträchtigung der Blut-Hirn-Schranke und Therapiestrategien bei intrazerebraler Blutung
Perizyten sind kleine Zellen der zerebralen Kapillargefäße und entscheidend zur Aufrechterhaltung der Blut-Hirn-Schranke. Bei der intrazerebralen Blutung führen Blutabbauprodukte zur Funktionsstörung der Perizyten, Beeinträchtigung der Blut-Hirn-Schranke und Entwicklung des Perihämorrhagischen Ödems (PHE). Ziel der Studie ist es, die ursächlichen Blutabbauprodukte zu identifizieren, um Behandlungsoptionen gegen die PHE-Entstehung zu entwickeln und damit das Outcome der Patienten zu verbessern.
P074: Aufdecken der molekularen Grundlagen von Entscheidungsprozessen in neuralen Stammzellen
Neurale Stammzellen (NSZ) sind der Ursprung von allen Neuronen und Makroglia Zellen des adulten zentralen Nervensystems. Die Entscheidungsprozesse in NSZ die kontrollieren, dass zum richtigen Zeitpunkt die gewünschte Menge und Art von Tochterzellen produziert werden sind daher kritisch. In diesem Projekt zielen wir darauf ab zelluläre Eigenschaften von NSZ zu bestimmen die es erlauben zukünftige Entscheidungen von NSZ vorherzusagen und dann ermöglichen ihre molekulare Logik zu entschlüsseln.
P075: Aufklären wie Zelltyp spezifische CD109 Expression zelluläre Funktionen beeinflusst
Das Cluster of Differentiation 109 (CD109) ist ein Protein auf der Zelloberfläche, das mittels GPI Anker auf dieser verankert ist. Es gehört zur ?2-Macroglobulin, C3, C4, C5 Proteinfamilie und wird auf Keratinozyten, Thrombozyten, Immunstammzellen sowie CD4+ und CD8+ T-Zellen exprimiert. CD109 wurde auch es als Risikofaktor für verschiedene Tumorerkrankungen beschrieben und wir wollen die Interaktion von CD109 auf der Zelloberfläche und sich ergebende zellspezifische Veränderungen untersuchen.
P076: MRT-basierte Quantifizierung von Myelin zur Differentialdiagnose der Multiplen System Atrophie
Für die seltene neurodegenerative Erkrankung Multisystematrophie (MSA) fehlen Biomarker die eine frühe Diagnose erlauben. Wir konnten zeigen, dass im MSA Mausmodell mit MRT ein Myelindefizit durch Quant. Suszeptibilitäts mapping (QSM) messbar ist. Analoge Resultate zeigen unsere vorläufigen klinischen Daten. Ziel ist nun die umfassende Beurteilung der QSM-Bildgebung bei neurodegenerativen Erkrankungen.
P077: Modulation humaner Osteoklasten-Differenzierung und Funktion in gesunden und RA-Patienten durch lösliches CD83
Osteoklasten sind die Knochen-resorbierenden Zellen des Körpers, welche unter pathologischen Bedingungen (RA) zu schwere Schäden am Bewegungsapparat führen. Mit Hilfe des löslichen CD83-Molekül konnte im murinen Arthritis Modell die Zerstörung der Knochen inhibiert werden. Ziel des hier vorgelegten Antrags ist die Translation der murinen Daten ins humane System, welches den nächsten wichtigen Schritt für eine künftige therapeutische Applikation darstellt.
P078: Dissoziation und Selbstwahrnehmung bei Traumafolgestörungen
Schwere dissoziative Störungen gehen mit ausgeprägtem selbstwahrnehmungsbezogenen Stress ohne Aktivierung des autonomen Nervensystems einher. Diese Studie zielt auf die Untersuchung selbstberichteter, psychophysiologischer und biologischer Stressreaktionen auf ein experimentelles Selbstwahrnehmungsparadigma bei Traumafolgestörungspatienten mit verschiedenen Dissoziationsausprägungen ab, um potenzielle Assoziationen zwischen Dissoziationsausmaß und Aversivität der Selbstwahrnehmung aufzuklären.
P079: Querschnittsuntersuchung der Muskelperfusion bei Patienten mit pAVK durch nicht-invasive MSOT
Ziel der Studie ist die Definition eines unabhängigen Parameters zur diagnostischen Beurteilung der Perfusionssituation des Wadenmuskels basierend auf der MSOT-Methode in einem Querschnittskollektiv von gesunden Probanden und Patienten mit unterschiedlichen pAVK-Stadien (Studiengruppe 1). Die Validierung der Ergebnisse wird anhand einer unabhängigen Validierungsgruppe (Studiengruppe 2) durchgeführt werden.
P080: Einfluss mikrobieller Tryptophanmetabolite auf intestinale Permeabilität und Rheumatoide Arthritis
Die Integrität des Darmepitheliums spielt eine wichtige Rolle beim Übergang von Autoimmunität zur aktiven Rheumatoiden Arthritis (RA). Für mikrobielle Metabolite von Tryptophan wurde gezeigt, dass sie die intestinale Permeabilität und Entzündungen reduzieren. Es ist jedoch unbekannt ob dies wünschenswerte Auswirkungen auf RA hat. Darüber hinaus ist unbekannt wie die Metabolite intestinal resorbiert werden. Diese Fragestellungen sollen in Zellmodellen und in humanen Serumproben untersucht werden.
P082: Physiologischer Stress beim Fahrradfahren im Alter - Effekt einer Trainingsintervention: SiFAr-Stress
SiFAr-Stress untersucht den Einfluss des Fahrradfahrens auf das Stressniveau im Alter. Unsicherheit durch die Umstellung auf ein E-Bike oder die Angst zu Stürzen stellen Stressfaktoren beim Fahrradfahren dar. Durch Stress werden im Körper Signalwege aktiviert und stimulieren ihrerseits niederschwellige Entzündungsreaktionen, welche langfristig einen negativen Einfluss auf die Gesundheit haben. Ziel ist Entzündungsprozesse im Körper sowie die Aktivität von Stresssystemen zu analysieren.
P083: Rho-GTPasen innerhalb des Darmepithels und Typ2-Immunität zur Differenzierung von sekretorischen IECs
Grundlagenforschung, die sich auf die Differenzierung von TCs konzentriert, könnte zum Verständnis der Immunfunktionen des Darmepithels beitragen, die im Zusammenhang mit der Immunmodulation genutzt werden können. Unsere vorläufigen Daten deuten darauf hin, dass das Zusammenspiel zwischen Typ2-Zytokinen und Rac1/RhoA-Funktion innerhalb der IECs für die Differenzierung von TCs wichtig ist. Unser Ziel ist dann die Beschreibung der molekularen Mechanismen, die das Zellschicksal der TCs steuern.
P084: Funktionalität von T-Zell-Rezeptor-Repertoires nach SARS-CoV-2 Impfung
T-Zellen bilden eine wichtige Grundlage für den Schutz vor Infektionen nach einer Impfung. Während B-Zell- und Antikörperantworten gut verstanden sind, ist wenig darüber bekannt, welche Antigen-reaktiven T-Zellen nach der Primär- und Auffrischungsimpfung rekrutiert werden und in ein lang anhaltendes immunologisches Gedächtnis übergehen. In diesem Projekt werden wir diese Fragen bei SARS-CoV-2 Geimpften mittels modernster T-Zell-Rezeptor-Charakterisierung und Funktionstestung untersuchen.
P085: Generierung von Duotoxinen zur Krebstherapie
Immuntoxine - Fusionsproteine von Toxinen und Antikörpern werden durch Paclitaxel bis zu 100-fach verstärkt. Wir entwickelten Duotoxine, die Paclitaxel-ähnliches DM1 und Immuntoxine an einem Antikörper kombinieren. Standardimmuntoxine sind nicht effizient zu konjugieren. Nach Wechsel zu vollen Antikörpern wurden erfolgreich Duotoxine generiert. Hier möchten wir das Konzept mithilfe neuer Technologien auf weitere Ziele ausweiten, bevor wir eine Forschungsfinanzierung beantragen.
P088: Die Rolle von IL-18 bei der myokardialen Connexin 43 Translokation nach Trauma
Ein Trauma ist die häufigste Todesursache bei Menschen unter 45 Jahren. Ein Trauma kann jeden treffen, überall und zu jeder Zeit. Stumpfe kardiale Verletzungen sind mit einer erhöhten Sterblichkeit nach einem Trauma verbunden. Eine Umverteilung des Gap Junction Proteins Connexin43 ist mit kardialer Dysfunktion verbunden. In diesem Projekt sollen neue molekulare Mechanismen und therapeutische Optionen der kardialen Cx43 Regulation nach einem Trauma aufgedeckt werden.
P089: Die Auswirkung von Yoga auf die Flexibilität und den Bewegungsumfang in Patienten mit Spondylarthritis
Neben der Pharmakotherapie ist die physikalische Medizin ein wichtiger Baustein für die Behandlung von entzündlich-rheumatischen Erkrankungen, insbesondere der Spondylarthritis. Neben klassischen Maßnahmen der physikalischen Therapie wie Physiotherapie gibt es auch Daten, die einen Nutzen von Yoga in der Therapie von entzündlich rheumatischen Erkrankungen nahelegen. Yoga besteht vor allem aus Dehn- und Kraftübungen und verbindet Aspekte der physikalischen Therapie mit physikalischer Aktivität.
P090: Analyse der Funktion des Transkriptionsfaktors NFATc3 bei der Förderung der intestinalen Entzündung
Der Transkriptionsfaktor NFATc3 ist wichtig für die Regulierung von T-Zellen. Eine Anhäufung von NFATc3+-Zellen bei Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen spricht für einen Zusammenhang von NFATc3 und Colitis. Um diesen Bezug zu zeigen, werden spezifische Knockout-Mäuse in experimentellen Colitis-Modellen untersucht und die molekulare Funktion von NFATc3 analysiert. Die Ergebnisse sollen die Rolle von NFATc3 bei Colitis klären und ein mögliches therapeutisches Konzept entwickeln.
P091: Prospektive Studie zur Untersuchung der Zusammenhänge zwischen CED und erhöhter Prävalenz von Parodontitis
Chronisch Entzündliche Darmerkrankungen (CED) umfassen zwei große Subtypen: Morbus Crohn (CD) und Colitis ulcerosa (UC), wobei der Entstehung eine immunologische Dysfunktion zugrunde liegt. Veränderungen der Mundschleimhaut und des Zahnhalteapparates werden beobachtet. Parodontitis (P) wird als dysbiotische Entzündungserkrankung definiert, jedoch bleibt die Beziehung zwischen der Inzidenz und dem Schweregrad der Parodontitis und der Zytokinexpression bei CED Patienten unklar.
P092: Analysen zur Rolle von GPR15L auf die Entstehung und die Pathogenese des kolorektalen Karzinoms
In diesem Projekt soll die Rolle von GPR15L in der Entstehung und Entwicklung des kolorektalen Karzinoms untersucht werden. Für GPR15L wurde in vitro bereits eine anti-proliferative Wirkung auf das Wachstum von Tumorzellen gezeigt, die wir in vivo im Mausmodell bestätigen wollen. Zudem ist es unser Ziel, den Einfluss von GPR15L auf das intestinale Mikrobiom im Zusammenhang mit der Entstehung und der Progression des kolorektalen Karzinoms in vitro und in vivo zu untersuchen.
P093: Vaskularisierende Herzgewebe auf Basis von Kollagen-Hydrogelen, die die native extrazelluläre Matrix nachahmen
Unser Ziel ist es, multizelluläre Gewebe auf der Basis von hiPSC-Endothelzellen und Kardiomyozyten in einem Hydrogel auf Kollagenbasis herzustellen, das die faserige Struktur der nativen Herzmatrix nachahmt. Wir werden untersuchen, ob solche Hydrogele eine geeignete Umgebung für die Verbesserung der Prävaskularisierung mit hiPSC-Endothelzellen bieten und ob die Reifung der Kardiomyozyten sowie die Prävaskularisierung in 3D-entwickelten multizellulären Herzgeweben verbessert wird.
P094: Einfluss von topischer Applikation von Stammzellen auf bestrahlte und post-ischämische Lappenplastiken
Defektrekonstruktionen mit Lappenplastiken beispielsweise nach Karzinomresektion ist ein Grundpfeiler in plastisch-rekonstruktiver Chirurgie. Mit dieser Studie soll in einem in vivo-Modell untersucht werden, ob durch die topische Applikation von unterschiedlichen Stammzellen oder Wachstumsfaktoren die Größe des Nekroseareals von bestrahlten und ggf. postischämischen Random pattern-Lappenplastiken verändert werden kann.
P095: Untersuchung der Expression von PD-L1 am Primarius, Rezidiv oder Lymphknotenmetastasen von Vulvakarzinomen
Das Vulvakarzinom ist eine seltene gynäkologische Tumorentität mit steigender Inzidenz. Neue Therapieansätze sind Checkpointinhibitoren. Allerdings sind klinische Daten dazu. In diesem Projekt soll die Expression von PD-L1 in Vulvakarzinomen untersucht werden. Dabei wird die Expression von PD-L1 unabhängig in Primärtumoren, Rezidiven und Lympknotenmetastasen untersucht. Die Expression wird anschließend mit den klinischen Parametern wie TNM-Stadium, L-;V-;Pn-Status etc. verglichen
P096: Der orphane nukleäre Rezeptor DAX-1 vermittelt Fibroblastenaktivierung und Hautfibrose
SSc ist die rheumatische Erkrankung mit der höchsten Mortalität. Wir identifizierten DAX-1 als ein Mediator der Fibroblastenaktivierung. Wir zeigten, dass DAX-1 in Fibroblasten in fibrotischer Haut hochreguliert ist und dass Knockdown von Dax-1 die Hautfibrose verbessert. Wir planen, die Hochregulation von DAX-1, seine potentielle transkriptionelle Rolle in Fibroblastenaktivierung sowie seine antifibrotische Rolle in 3D Hautmodellen und precision cut tissue slices von SSc-Haut zu untersuchen.
P097: Analyse der anti-osteoporitischen Effekte des Betablockers Metoprolol
Hyperaktivierung von knochenresorbierenden Osteoklasten verursacht Osteoporose. Wir fanden heraus, dass der b-Blocker Metoprolol die Osteoklastenbildung und -aktivität hemmt und die Knochenmasse bei Mäusen erhöht. In diesem Projekt wollen wir die Mechanismen untersuchen, mit Fokus auf die Abhängigkeit von b-adrenergen Rezeptorsignalen und die Auswirkungen auf Osteoklastenfusion, -motilität und -resorption. Langfristiges Ziel ist es, neue Behandlungsstrategien gegen Osteoporose zu entwickeln.
P098: Azetat hemmt die T-Zell-abhängige humorale Immunantwort durch Reduzierung der T-Zell-Migration und -Motilität
Epidemiologische Studien zeigen, daß Alkoholkonsum die Inzidenz von RA reduziert. Wir veröffentlichten, daß Azetat aus Alkohol Tfh: B-Zellkonjugate verhindert, welche für die Sekretion von Antikörpern entscheidend sind. Neue Ergebnisse zeigen, daß Azetat die Azetylierung von Proteinen des Zytoskeletts fördert welche essentiell für die Motilität von Zellen sind. Wir werden hier untersuchen ob dieser Mechanismus direkte Auswirkungen auf die Autoimmunität und die Wirksamkeit von Impfungen hat.
P100: Subjektspezifische dynamische Pulse zur Fettunterdrückung in Chemischer Austausch-Sättigungstransfer 7T-MRT
Die Chemische Austausch-Sättigungstransfer (CEST) MRT bei 7T ermöglicht metabolische Karten für die Knie-Osteoarthritis Forschung und könnte zukünftig Biopsien ersetzen. Magnetfeld-Inhomogenitäten und Einschränkungen bei der spezifischen Absorptionsrate (SAR) machen die Fettunterdrückung und Metaboliten Quantifizierung anspruchsvoll. Dieses Projekt zielt darauf ab, dynamische Fettunterdrückungspulse, mit Berücksichtigung der individuellen B0-Inhomogenitäten und SAR-Grenzen, zu implementieren.
P101: VATER/VACTERL-Assoziation: Exomanalyse beim Menschen und Funktionsstudien im Zebrafisch
Die VATER/VACTERL-Assoziation beschreibt das gemeinsame Auftreten von Fehlbildungen der Wirbelkörper, des Anorektums, des Herzens, der Speiseröhre, der Nieren und der Gliedmaßen. Die geplante Studie hat das Ziel neue Kandidatengene zu identifizieren und das Kandidatengen FZD7 durch Morpholino-Knockdown und Expressionsanalysen in sich entwickelnden Zebrafischlarven zu charakterisieren. Damit hoffen wir die molekularen Mechanismen besser zu verstehen, die zu dieser Multisystemfehbildung führen.
P102: Antikörperabhängige zellvermittelte Zytotoxizität zur Prädikation des Therapieansprechens
Die Standardtherapie für HER2-positive Brustkrebspatientinnen ist eine gegen den HER2 Wachstumsfaktorrezeptor gerichtete Antikörper Therapie. Die Antikörper-vermittelte zelluläre Zytotoxizität (ADCC) ist essentiell für den Therapieerfolg. Im Rahmen dieses Projektes soll die Assoziation der in-vitro ermittelten ADCC Kapazität mononukleärer Zellen des peripheren Blutes mit dem Therapieansprechen nach neoadjuvanter Behandlung mit dem Trastuzumab-Biosimilar Ontruzant untersucht werden.
P103: Untersuchung der Rolle von Phosphorylierung bei der Bildung des Kernmembran-MTOC
Phosphorylierung ist ein wichtiger Mechanismus zur Regulierung der MTOC-Aktivität am Zentrosom. Ob auch andere, nicht-zentrosomale MTOCs durch Phosphorylierung reguliert werden, ist unbekannt. Unser Ziel ist es, die Rolle von Phosphorylierung bei der MTOC Bildung an der Kernmembran zu bestimmen. Dazu werden wir die Rolle von spezifischen Kinase/Phosphatase-Kandidaten untersuchen sowie Screening-Ansätze nutzen um neue Regulatoren des Kernmembran-MTOCs zu identifizieren.
P106: Diät-abhängige Funktion des Aryl hydrocarbon Rezeptors (AhR) in der Etablierung der humoralen Immunantwort
Das Ziel des angestrebten Forschungsvorhabens ist es die Funktion des Transkriptionsfaktors AhR in B-Lymphozyten bei der Etablierung einer Antigen-spezifischen humoralen Immunantwort zu untersuchen. Hierfür sollen B-Zell-spezifisch AhR-defiziente Mäuse und Kontrolltiere 1. während einer AhR-Liganden haltigen Diät T-Zellabhängig immunisiert werden und 2. ihre B-Zellen in vitro aktiviert und detailliert analysiert werden. Außerdem sollen AhR-Zielgene in B-Zellen bestimmt werden (RNASeq).
P107: Neurosteroide im Hippocampus und ihre Auswirkungen auf die Kalziumhomöostase bei beiden Geschlechtern
Lernen und Gedächtnisbildung werden geschlechtsspezifisch durch Neurosteroide, wie 17b-Estradiol und Dehydrotestosteron beeinflusst. Dabei sind die strukturellen Mechanismen, wie es zum Auf- und Abbau von Spine-Synapsen durch de novo synthetisierten lokalen Neurosteroide in hippocampalen Neuronen und dessen Regulation durch Gonadotropin releasing Hormon (GnRH) noch sehr wenig bekannt. Der Fokus der Arbeit liegt auf der Untersuchung des Einfluss auf die Kalziumhomöostase bei beiden Geschlechtern.
P108: Charakterisierung von Exosomen glomerulärer Zellen und Nanopartikel als Therapieoption bei Nierenerkrankungen
Dieses Projekt untersucht die Zell-Zellkommunikation über Exosomen und funktionalisierte Nanopartikel bezogen auf Glomerulopathien.Wir werden Mikrovesikel aus glomerulären Zellen hinsichtlich Größe und Oberflächenmarker mittels Elektronen- und Fluoreszenzmikroskopie, sowie Durchflusszytometrie analysieren. Außerdem werden wir funktionalisierte Nanopartikel in vitro in Zellkultur und in vivo im Zebrafischmodell untersuchen. Des Weiteren soll ein Autophagiemodell im Zebrafisch etabliert werden.
P109: Computerbasierte Körperkonfrontation bei Jugendlichen mit Anorexia nervosa: ein Mehrebenenansatz
Eine computerbasierte Körperkonfrontation wird auf deren Wirksamkeit hinsichtlich der Reduktion von Körperunzufriedenheit bei Jugendlichen mit Anorexia nervosa (AN) überprüft. In einem RCT findet ein Vergleich mit treatment-as-usual statt; AN-spezifische Muster werden im Vergleich mit einer körperunzufriedenen Kontrollgruppe identifiziert. In einem multimodalen Ansatz werden zugrundeliegende Mechanismen in Form der subjektiven und objektiven Stressreaktion und des Blickverhaltens untersucht.
P111: Regulierung und Funktion der Ferroptose bei der epithelialen Regenerierung nach Darmentzündungen
Die Regulation von Zelltod im Darm ist für die Aufrechterhaltung der intestinalen Homöostase unabdingbar, denn übermäßiger Zelltod kann zur Entstehung von Entzündungen führen. Mit Hilfe der hier beantragten Versuche soll die Rolle der Gluthathion-peroxidase GPX4 bei der Regulation von Ferroptose im Darm untersucht werden. GPX4 könnte sowohl die Entstehung, als auch die Aufrechterhaltung einer Entzündung beeinflussen und damit ein mögliches Ziel für neue therapeutische Ansätze darstellen.
P112: Der Einfluss serotonerger Psychedelika auf die präsynaptische Funktion und Neuroplastizität
Serotonerge Psychedelika sind vielversprechend bei der Behandlung einiger neuropsychologischen Erkrankungen. In diesem Projekt werden wir untersuchen, wie sie auf die präsynaptische Funktion und die Freisetzung von Neurotransmittern wirken und inwieweit sie so die neuronale Aktivität und Plastizität beeinflussen. Die Ergebnisse werden Einblicke in die Mechanismen und Funktionsweisen dieser Wirkstoffe liefern, die potentiell als schnellwirkende Antidepressiva angesetzt werden könnten.
P113: Dynamische 3D-Bildgebung von Wachstum und Reifung ovarieller Follikel in künstlichen Gewebegerüsten
Überlebenszunahme bei jungen Krebserkrankten lässt Fertilitätserhalt relevanter werden. Ovarkryokonservierung mit posttherapeutischer Retransplantation ist eine Methode, die aber bei manchen Krebsarten ein Rezidivrisiko birgt. Eine vielversprechende Alternative: das künstliche Ovar, da nur die Follikel entnommen werden. Überleben, Reifung und Wachstum von Follikeln in 3D-Gerüsten soll in live-cell-Bildgebung unter Verwendung eines Spinning-Disk konfokalen Mikroskops versucht werden darzustellen.
P114: Aufbau eines Datensatzes zur system. Beurteilung arzneimittelbedingter Krankenhausaufnahmen in der Pädiatrie
Die Arzneimitteltherapie bei Kindern und Jugendlichen ist häufig mit Unsicherheiten verbunden. Ursachen und Charakteristika von unerwünschten Arzneimittelwirkungen und Medikationsfehlern sind unzureichend bekannt. Das Hauptziel des Projektes ist es, einen Datensatzes mit Medikationsdaten und systematisch erhobenen arzneimittelbedingten stationären Aufnahmen von Kindern in Deutschland zu erstellen und deskriptiv zu beschreiben.
P116: Die Rolle von Butyrophilin 2a2 (Btn2a2) bei der T Zell-Reifung
Btn2a2 inhibiert T Zell Aktivierung in vitro und Btn2a2-/- Mäuse zeigen eine verschlimmerte experimentelle Autoimmun-Enzephalomyelitis, was auf eine T Zell inhibierende Rolle hindeutet. Auffallend ist, dass Btn2a2-/- Mäuse erhöhte Autoantikörpertiter aufweisen, was auf einen Defekt der Toleranzmechanismen hindeutet. Wir stellen die Hypothese auf, dass Btn2a2 die Thymozyten während der Thymozyten Selektion beeinflusst, was zu einem veränderten, autoaggressiven T-Zell-Repertoire führt.
P117: Mechanismen der Migration von T-Zellen in das zentrale Nervensystem bei Neurodegeneration
T-Zellen wandern in das zentrale Nervensystem (ZNS) ein und beeinflussen es. Wir zeigen eine massive T-Zell-Migration in ein erkranktes ZNS durch noch unbekannte Mechanismen. Hier werden T-Zell-anziehende Mechanismen des neurodegenerativen ZNS und T-Zell-getriebene neurodegenerative Mechanismen in einem Stammzellbasierenden 3D-ZNS-Modell mit RNA-Sequenzierung und biochemisch untersucht. Erkenntnisse werden zeigen, wie die Migration von T-Zellen durch das neurodegenerative ZNS angeregt wird.
P118: GPR179 und LRRTM4: zwei neue Spieler für das Nachtsehen, die mit GABA Rezeptoren assoziiert sind
Es werden zwi neue Spieler im Stäbchensignalweg der Säugerretina untersucht, die mit Nachtblindheit assoziiert sind - GPR179 und LRRTM4. GPR179 und LRRTM4 binden direkt an GABAc Rezeptoren (GABAcR). Stäbchenbipolarzellen exprimieren viel GABAcR und Deletion von LRRTM4 stört das Clustering der GABAcR an ihren Axonterminalien. Wir wollen diese Proteinkomplexe in der Retina untersuchen, Bindestellen kartieren und Funktionen mittels Zellbiologie, Kalziumimaging und Elektrophysiologie analysieren.
P119: Analyse von intestinalen Tryptophanmetaboliten assoziiert mit Entzündung und extraintestinalen Manifestationen
Extraintestinale Manifestationen (EIM) sind ein wichtiger Aspekt von CED. Unsere Daten zeigten einen Osteoporose- & PSC-ähnlichen Phänotyp in einem murinem CED-Modell. Darmentzündungen waren mit einem veränderten Tryptophanmetabolismus und AHR-Signalwegen verbunden, die als Mediatoren von EIM angenommen werden. Das mechanistische Wissen diesbezüglich ist aber begrenzt. Im Rahmen dieses Projekts werden 3D-Organkulturen genutzten, um die Tryptophan-AHR-Achse bei IBD und EIM besser zu verstehen.
P120: Aktivierung und Funktion von enterischen Gliazellen bei Darmentzündungen durch immunzell Zytokinen
Die Rolle der enterischen Gliazellen (EGZ) bei der Regulierung der Immunhomöostase ist weitgehend unbekannt. Wir gehen davon aus, dass sich die EGZ und Immunzellen des Darms gegenseitig regulieren. Durch die Isolierung, Ex-vivo-Aktivierung und submukosale Transplantation von EGZ könnten ihre immunmodulatorischen Fähigkeiten, sowie deren Einsatz zur Behandlung von CED, erforscht werden.
P121: Steuerung von aggNETs zur Auflösung von Entzündungen auf der Augenoberfläche
Im murinen Modell der allergischen Augenerkrankung verschließen aggNETs meibomische Drüsen, die nach einer Entzündung der Augenoberfläche eine Dysfunktion der Meibom-Drüse verursachen. In diesem Antrag wollen wir das therapeutische Potenzial von Augentropfen untersuchen, die DNase-1 oder einen NOX2-Inhibitor enthalten, um zu überprüfen, ob dadurch die aggregierte neutrophile extrazelluläre Fallen (aggNETs) gesteuerte Entzündung der Augenoberfläche beeinflusst werden kann.
P122: Züchtung eines Mammakarzinoms im arteriovenösen Gefäßschleifenmodell
In der beantragten Studie soll ein neuartiges in vivo Tumormodell etabliert werden. Ziel ist es, ein Mammakarzinom zuverlässig im arteriovenösen Gefäßschleifenmodell der Ratte zu züchten. Hierdurch könnten Tumorentwicklung, -angiogenese und Tumor-Stroma-Interaktionen unter weitestgehend isolierten Bedingungen untersucht werden. Die Studie ist in 3 Teile aufgeteilt, um strukturiert zunächst in vitro und in vivo geeignete und für den Erfolg des Projektes essentielle Trägermatrizes zu detektieren.
P123: Aktuelle Chairside-Materialien und ihre Anwendung in der zahnärztlichen Praxis
In diesem Forschungsprogramm soll die Passgenauigkeit von aktuellen CAD/CAM-Kronenrestaurationen mit einem Industriescanner untersucht werden, um Daten über den Erfolg, die Haltbarkeit und die Funktion der Materialien zu sammeln. Die Passung soll dabei materialabhängig und in Abhängigkeit vom verwendeten Befestigungssystem ermittelt werden. Darüber hinaus soll die Abnutzung und so die Langlebigkeit der Restaurationen mittels eines Kausimulators getestet und anschließend 3D vermessen werden.
P124: Modulation von store operated calcium entry in hereditary spastic paraplegia mittels Davunetide
Die häufigste Ursache der hereditären spastischen Paraplegie, einer Motoneuronenerkrankung, sind pathologische Varianten in SPAST, das für Spastin, ein Mikrotubuli durchtrennendes Enzym, kodiert. Bisher sind die therapeutischen Strategien rein symptomatisch, ohne die zugrundeliegende Ursache zu behandeln. Hier untersuchen wir die Wirkung von Mikrotubuli-modifizierenden Medikamenten auf Neuronen die aus SPAST Patient-induzierten pluripotenten Stammzellen differenziert werden.
P126: Mesenterien als neues ex vivo Ko-Kulturmodell für Peritonealmetastasierung
Obwohl Peritonealmetastasen mit einer schlechten Prognose bei Darmkrebs (KRK) korrelieren, weiß man nur wenig über die zugrundeliegenden molekularen Mechanismen. Daher ist die Entwicklung neuer Modelle unerlässlich, um die Tumorzellaussaat ins Peritoneum nachzubilden und neue therapeutische Marker zu identifizieren. Wir verwenden ein neues ex vivo Mesenterienmodell zur Ko-Kultur von KRK-Spheroiden/-Organoiden, um genspezifische Effekte auf Tumorzelladhäsion/-invasion im Peritoneum zu untersuchen
P128-OA: FICD-vermittelte AMPylierung: ein potentieller Modulator in Morbus Parkinson?
FICD-katalysierte Protein-AMPylierung spielt eine modulatorische Rolle bei der Neurogenese. Die Funktion der FICD-vermittelten AMPylierung bei der Neurodegeneration ist bisher allerdings wenig verstanden. Unsere vorläufigen Daten weißen darauf hin, dass FICD die mit Morbus Parkinson (PD) assoziierte Aggregation von alpha Synuclein (aSyn) fördert. Ziel dieses Projektes ist, die pathologische Relevanz der FICD-vermittelten AMPylierung bei der aSyn-Aggregation aufzuklären.
P129: Entwicklung biofabrizierten 3D-Brustkrebs im Perfusionsreaktor als Tumorangiogenese- und Therapiemodell
Plan ist die Entwicklung biofabrizierter 3D-Brustkrebsmodelle, die als standardisierte Tumorangiogenese- und Therapiemodelle fungieren, die in-vivo-Situation imitieren, da mehrere Zelltypen einschließlich Endothelzellen und ein Perfusionsreaktor verwendet werden. Bewertung erfolgt anhand von Stoffwechselaktivität, Proteomanalyse, Mikroskopie und Histologie. Evaluation als Therapiemodell wird mit Paclitaxel durchgeführt. Ziel ist Einsatz in der Grundlagenforschung und Verbesserung von Therapien.
P130: Aufklärung des Mechanismus zum Abbau der Kernhülle während der NETose
Bei der Bildung von neutrophilen extrazellulären Fallen (NETs) spielt intrazelluläres Kalzium eine wesentliche Rolle bei der Aktivierung von Enzymen wie PAD-4 und Calpain, welche an der Chromatindekondensation beteiligt sind. Vorläufige Daten zeigen die Beteiligung von Calpain am Abbau des Kernhüllenproteins Nesprin. Hier werden wir die exakte Rolle von Calpain beim Abbau des Kernhüllenproteins Nesprin untersuchen, um den genauen Mechanismus des Kernmembranabbaus während der NETose aufzuklären.
P134: Metabolomics bei Nebennierentumoren: Untersuchung des Urin-Metaboloms nach neuen diagnostischen Biomarkern
Die Differenzialdiagnostik von häufigen Nebennierenadenomen und seltenen, aggressiven Nebennierenkarzinomen ist herausfordernd und mit mangelnder Spezifität verbunden. Die Messung von dekonjugierten Urin-Steroiden war bereits ein großer Fortschritt, jedoch bestehen weiterhin diagnostische Unsicherheiten bei einem Drittel der Patienten. Es ist geplant, das Urin-Metabolom nach vielversprechenden Biomarkern wie zum Beispiel intakten Steroidkonjugaten mittels Untargeted Metabolomics zu untersuchen.
P140-OA: iPSC-abgeleitete Neuralleistenzellen zur Untersuchung von Chromatin-Remodeling-Komplexen bei Gaumenentwicklung
Orofaziale Spalten sind häufige angeborene Fehlbildungen. Kraniale Neuralleistenzellen (CNCCs) sind zentral für die Gaumenentwicklung. Begleitet von drastischen Veränderungen der Genexpression durchlaufen CNCCs verschiedene Differenzierungsprogramme, zu denen die Chromatin-Remodeling-Komplexe BAF und EP400/TIP60 beitragen. Wir werden deren Funktion in iPSC-erzeugten CNCCs während Proliferation und Differenzierung zu Geweben des Gaumens mit CRISPR/Cas9-Knockout der zentralen ATPasen untersuchen.
P141: Basophile bei hautvermittelter Sensibilisierung für allergische Lungenentzündungen
Eine gestörte Hautbarriere ermöglicht Allergen-sensibilisierung über die Haut. Erneuter Allergenkontakt über die Lunge löst dann eine stärkere Lungenentzündung aus. Vordaten zeigen, dass Basophile die hautvermittelte allergenspezifische Antikörperbildung anregen und wir wollen ihren Einfluss auf die Hautbarriere und Aspekte des Antikörperrepertoires analysieren. Ihre Relevanz für Asthmaentwicklung wird weiter durch Allergenbehandlung von sensibilisierten, basophil-defizienten Mäusen untersucht.
P148: Differenzielle Modulation der Wnt/beta-Catenin-Signalübertragung bei Nierenerkrankungen
Im Nierentubulus haben wir eine neue Konfiguration des Wnt-Signalmechanismus an der luminalen Membran identifiziert. In tubulären Zellkultur- und Zebrafischmodellen untersuchen wir, wie Wnt-Liganden b-catenin im Tubulus aktivieren, und wie dies Auswirkung auf die Schaltzellen des Sammelrohrs hat, ein Zelltyp der wichtig für die Regulation des Säure-Basenhaushalts ist. Resultierenden Erkenntnisse könnten weitere tubuläre Ansatzpunkte in der Therapie des nephrotischen Syndroms identifizieren.
P142: Untersuchung der Rolle des IL36R Signalwegs in Stromazellen während intestinaler Entzündung und Fibrose
Intestinale Fibrose ist eine typische Komplikation von CED mit einem hohen Bedarf zur Entwicklung von Therapieoptionen. Neue Studien rücken Fibroblasten in das Rampenlicht der CED Forschung, denn sie werden assoziiert mit Fibrose, Kontrolle von Entzündung und personalisierter Therapie. Eigene Daten zeigen eine wichtige Rolle von IL36 in Darmfibrose. Dieses Projekt soll zum Verständnis der Rolle von IL36R Signalen in Fibroblasten für die Auflösung von intestinaler Entzündung/Fibrose beitragen.
P143-OA: Expression von miRNAs im Gewebe von Patient*innen mit Lichen sclerosus im urogenitalen Bereich
Lichen sclerosus (LS) ist eine chronische Hautkrankheit im urogenitalen Bereich, die in jedem Alter und bei beiden Geschlechtern auftritt. Die Ätiologie und Pathophysiologie von LS bleiben unbekannt. Ziel unserer Studie ist die Expression von miRNAs im Gewebe von Patient*innen mit einem histologisch bestätigten LS in jedem Alter und in beiden Geschlechtern zu untersuchen. Histologische Proben von Patient*innen ohne Nachweis von LS sollen als Kontrollgruppe dienen.
P135: Untersuchung kieferorthopädisch bedeutsamer Suturen - eine kombinierte radiologische und In-vitro Studie
In der Kieferorthopädie kommt den Suturen eine zentrale Rolle zu. In der vorliegenden radiologischen Studie möchten wir prüfen, inwiefern 7T-MRT-Aufnahmen des Mittelgesichts mit dem Goldstandard (CT/DVT) vergleichbar sind. Um ein besseres Verständnis für das suturale Remodelling auf zellulärer Ebene zu erhalten, werden ergänzend in einem in vitro-System zyklische Druckbelastungen auf Co-Kulturen von Fibroblasten, Chondrozyten und Osteoblasten zur Genexpressionsüberprüfung angewendet.
P132: Identifizierung metabolischer Kontrollpunkte während der Osteoklastogenese und des Knochenumsatzes
Osteoklasten (OCs) spielen eine Schlüsselrolle bei der Regulierung der Knochenmasse, und eine übermäßige Osteoklastogenese ist an der Gelenkzerstörung bei Autoimmunarthritis oder Osteoporose beteiligt. Das derzeitige Wissen über den Zellstoffwechsel und seinen Einfluss auf die OC-Funktion und auf den Knochen bleibt unklar. In diesem Projekt zielen wir darauf ab, die metabolische Dynamik während der Osteoklastogenese zu charakterisieren und neue Regulatoren des Knochenumsatzes zu identifizieren.
P125: Fortgeschrittene und verallgemeinerte Deep-Learning-Rekonstruktionsmethoden für QSM in Anwesenheit von Fett
Mithilfe von fortgeschrittenen Deep-Learning-Techniken basierend auf synthetischen Trainingsdaten werden MRT-Rekonstruktionsverfahren für die quantitative Suszeptibilitätskartierung (QSM) entworfen, welche für anatomische Regionen außerhalb des Gehirns optimiert werden. Die neuronalen Netzwerke werden für verschiedene Parameter, wie z.B. die magnetische Feldstärke, verallgemeinert und in der Prostata, im Knie und in der Brust an Probanden getestet und gegen konventionelle Methoden verglichen.
P110: Analyse der molekularen Funktion von MAGOH in Melanomzellen und dessen Einfluss auf die Zellviabilität
MAGOH ist Teil des Exon-Junction-Komplex, der an die mRNA bindet und alternatives Spleißen oder den mRNA-Abbau mittels nonsense mediated decay reguliert. Dieses Projekt untersucht die Rolle von MAGOH im malignen Melanom. Vordaten zeigten, dass ein Verlust von MAGOH zum Zelltod in Melanomzellen führt, was in verschiedenen Melanomzelllinien, sowie gesunden Zellen näher untersucht werden soll. Weiterhin werden die molekularen Mechanismen analysiert, die zu der verringerten Viabilität führen.